5.13 Mathematische, Naturwissenschaftlich- Technische Bildung

Gespeichert von Ralf Weiss am

Die Welt, in der wir aufwachsen ist voll von Gesetzmäßigkeiten, Formen, Mengen und Zahlen. All dies ordnet die Welt um uns herum und gibt Struktur in komplexen Zusammenhängen. Umso geübter wir im Umgang damit sind, desto schneller können wir Zusammenhänge erfassen, diese auf neue Situationen anwenden, Herausforderungen lösen und selbstaktiv handeln. In unserer Welt spielt mathematisches, geordnetes Denken in allen Bereichen des Alltags eine große Rolle. Deshalb ist es wichtig, dass Kinder viele mathematische Erfahrungen sammeln und diese miteinander verknüpfen können. Erst dann entsteht mathematisches Denken. 

Kinder suchen von Geburt an nach Ordnung und Vorhersehbarkeit in der Welt. Diese Struktur hilft ihnen sich zu orientieren. Rituale und wiederkehrende Abläufe unterstützen dies ebenso wie das freie Forschen, Untersuchen von Materialien und Ordnen von Gegenständen (nach Größen, Muster, Anzahl…). Dieses Erfahrungsumfeld bieten wir in unserem Kindergarten durch eine Materialvielfalt in den Räumen, sowie durch Naturerfahrungen, das gemeinsame Stellen des Kalenders, das Zählen der anwesenden Kinder, experimentieren, durch Brettspiele gemeinsames Backen, Tisch decken, Bilderbücher und in der Vorschule. 

Zentral dabei ist es, die einzelnen Angebote nicht isoliert zu betrachten, sondern für das Kind Zusammenhänge und Vergleiche erfahrbar zu machen. Dazu ist eine Begleitung der Kinder im Alltag durch die pädagogische Fachkraft als selbst forschende Lernbegleitung wichtig. Sie macht auf mathematische Zusammenhänge aufmerksam und stellt Verknüpfungen zu bereits Erlerntem her. 

Eng mit der Experimentierfreude im mathematischen Bereich ist das Experimentieren mit naturwissenschaftlichen Phänomenen verbunden. Schon früh können Kinder Zusammenhänge und Wenn-Dann-Beziehungen erkennen. Im Kindergarten haben sie durch eine breite Materialvielfalt, angeleitete Experimente, das freie Spiel mit Konstruktionsmaterial und vielen Umwelterfahrungen die Möglichkeit die Welt um sich herum zu erforschen. Sie stellen Fragen und gehen den Ursachen auf den Grund. Die pädagogische Kraft begleitet das Kind partnerschaftlich dabei, Informationen durch eigenes Ausprobieren, nachforschen in Medien, Büchern und Lernplattformen, einzuholen. Dabei übt das Kind selbstständig, Informationen zu Themen zu erarbeiten, was eine grundlegende Basiskompentenz für späteres Lernen darstellt.

Eine besondere Anziehungskraft üben technische Geräte auf Kinder aus. Kinder wollen diese selbst bedienen und deren Funktion durch Zerlegen erforschen. Sie nehmen sie auseinander und bauen sie wieder zusammen. Die Kinder lernen dabei, dass etwas repariert werden kann. Sie erfahren auch, wozu technische Geräte verwendet werden können und nutzen diese, um sich Lerninhalte zu erarbeiten. In unserem Kindergarten stehen einige technische Geräte zur Verfügung, die zum gemeinsamen Lernen genutzt werden können. In der Küche stehen Waagen und Messbecher zur Verfügung, CD- Player und Toni Boxen die selbstständig bedient werden können. Des Weiteren machen wir mit den Kindern Ton- und Filmaufnahmen, sodass sich das Kind als Gestaltender erlebt. Tabletts bzw. Laptops können in Begleitung zur Suche nach Informationen genutzt werden.