„Du machst dich auf den Weg -
Ich bin gespannt, wohin er führt…“
(Anja Fiolka)
Das Kind kommt als kompetenter Säugling auf die Welt. Es beginnt bereits kurz nach der Geburt sein Lebensumfeld zu erforschen und zu erkunden. Jedes Kind hat das Verlangen, seine Fähigkeiten zu erweitern und die Welt um sich herum zu begreifen. Es will wachsen. Durch diese angeborene Neugierde und den Wissensdurst wird das Kind zum aktiven Gestalter seiner Entwicklung. Die aktive Mitgestaltung der Bildung ist für uns ein grundlegendes Recht des Kindes. Dazu gehört, dem Kind Mitsprache zu ermöglichen und Entscheidungen treffen zu lassen.
Jedes Kind ist einzigartig und individuell. Gott sieht jeden einzelnen Menschen liebevoll an. Jedes Kind unterscheidet sich in seinem Charakter, seinem Temperament, seinen Bedürfnissen, seinen Fähigkeiten, sowie seinen bisherigen Erfahrungen. Es durchläuft Entwicklungsschritte in seinem eigenen Tempo und individuellen Zeitplan. Im Unterschied zum Erwachsenen, lebt das Kind vollkommen im Hier und Jetzt.
„Die Entwicklung des Kindes erweist sich als ein komplexes, individuell verlaufendes Geschehen.“ (Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung.)
Von Beginn an ist jeder Mensch auf Gemeinschaft ausgerichtet. Das Kind lebt und lernt in Gemeinschaft und wird schrittweise die Erfahrung machen, dass es neben dem so bedeutsamen „Ich“ auch ein „Du“ und „Wir“ gibt, das für ein gelingendes Zusammenleben große Bedeutung hat.
Bildhaft gesprochen bedeutet Bildung: Kinder und Erwachsene machen sich auf einen individuellen Weg, dessen Richtung vom Kind her bestimmt wird. Der Johanneskindergarten soll so eine geborgene Umgebung sein, in der sich alle Kinder wertgeschätzt fühlen und sich frei entfalten können, eine unterstützende Hand finden, mit klaren Regeln und Grenzen, die den Kindern Sicherheit und Vertrauen vermitteln.
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